Der deutsche Ableger von Vice bleibt von der vom Mutterkonzern angekündigten Kündigungswelle vorerst verschont. Das bestätigt der Chefredakteur von Vice Deutschland, Felix Dachsel, gegenüber dem Medienpodcast Unter Zwei. Vergangene Woche wurde bekannt, dass Vice 155 Mitarbeiterïnnen entlassen muss, davon 55 in den USA und 100 im Ausland. Welche Auswirkungen dieser Schritt auf den deutschen Ableger haben würde, war zunächst unbekannt.
„Die Geschäftsführung und der Betriebsrat haben sich am Montag auf Kurzarbeit geeinigt“, teilt Dachsel mit. Von der Kurzarbeit sei auch die Redaktion betroffen. Sie beginne ab dem 1. Juni und dauere drei Monate an. Wie hoch die Kurzarbeit ausfallen soll, ließ der Unternehmenssprecher auf Anfrage unbeantwortet. Dachsel betont, dass während der Kurzarbeit betriebsbedingte Kündigungen durch die Betriebsvereinbarung ausgeschlossen seien.
Vice profitiert von der in Deutschland vorhandenen Möglichkeit der Kurzarbeit. Zahlreiche andere Medien haben hierzulande schon zu dieser Maßnahme aufgrund wirtschaftlicher Einbuße in der Coronakrise gegriffen, darunter die Zeit und die Süddeutsche Zeitung. In anderen Staaten kam es zuletzt vermehrt zu Kündigungen.
This was such a horrible week.
— Kerry Flynn 🐶 (@kerrymflynn) May 15, 2020
Condé Nast: 100 layoffs + 100 furloughs
BuzzFeed: ~ 20 furloughs
Quartz: 80 layoffs
Vice: 155 layoffs
The Economist: 90 layoffs
335 media jobs eliminated. 120 jobs tbd …
Unter Zwei erscheint alle zwei Woche als Podcast — zu hören bei Spotify, Apple Podcast und überall sonst, wo es Podcasts gibt. Wenn es zwischendurch etwas eiliges zu berichten gibt, erscheint es hier auf Medium.